Vitrinen und verständnisvolle Lehrpersonen

Das vergangene Jahr an der neusten Kantonsschule des Kantons Zürich war ein ganz besonderes. Die Besonderheiten begannen aber schon bei der Gymiprüfung.

Trotz anfänglicher Unklarheiten bezüglich des damals stattfindenden Lockdowns fand die Aufnahmeprüfung auf einer Baustelle statt. Es war ein Neustart für alle, jeder von uns musste sich zuerst eingewöhnen. Viele von uns kamen aus der Sekundar- oder Mittelstufe und die plötzliche Umgewöhnung, tatsächlich für Prüfungen lernen zu müssen, war eine grosse Herausforderung. Speziell war auch die Anzahl der Klassen an der KZI. Gerade einmal fünf Klassen besuchten das neu eingeweihte Schulgebäude. Allerdings wurde berücksichtigt, dass die Schülerschaft aus der Region stammt – der Schulweg ist demnach für uns angenehm kurz.

Eine neue Art zu lernen

Das zweite Semester war für die Schülerinnen und Schüler der damaligen 3. Klassen einfacher als das erste, da sie nun alle aufgrund des Konzepts des BYOD (Bring Your Own Device) ein eigenes Convertible besitzen mussten. Dank unseres Computers wurde die Aufgabenerledigung unkomplizierter. Das war insbesondere in der ersten Schulwoche nach den Weihnachtsferien ein Vorteil, als wir zu Hause sassen. Die Fallzahlen stiegen und um weitere Ansteckungen zu vermeiden, lösten wir zu Hause Aufträge oder traten Videocalls bei. Auch der Skitag fiel dieses Jahr leider aus. Obwohl das Wetter in Laax schön war, wäre dieser Ausflug, epidemiologisch gesehen, riskant gewesen.

Beliebt bei den Schülerinnen und Schülern ist vor allem das Konzept des BYOD. Man lernt, einen Computer zu bedienen, was in der heutigen Zeit eine essenzielle Kompetenz für die meisten Berufe ist. Zudem kann man digitale Aufgaben- und Theorieblätter kaum verlieren. Ausserdem steht es den Lehrpersonen zu, nachzusehen, ob und wann Aufträge tatsächlich erledigt wurden. Aufladen kann man sein Gerät im Laptopschrank, wobei man sich jeweils zu zweit ein Fach teilt.

Leben an und in der KZI

Abwechslung in den Schulalltag bringen auch die lehrreichen oder klassenstärkenden Fokuswochen, auf welche stufenunabhängig hin gefiebert wird.
Begeistert sind wir auch von den Vitrinen im Erdgeschoss. Immer wieder tauschen die zuständigen Lehrpersonen die Ausstellungsstücke aus. In einer befinden sich lebende Tiere! Häufig werden diese vor Unterrichtsbeginn bestaunt. In anderen Vitrinen stehen beispielsweise chemische Gemische, Modelle von Insekten oder relevante Kunstbücher.

Die Lehrer und Lehrerinnen sind sehr verständnisvoll und nehmen Rücksicht. Man kann sich mit Problemen an sie wenden. Ich spreche im Namen der gesamten Schülerschaft, wenn ich sage, dass ich sehr dankbar bin für dieses persönliche Flair, dieses Vertrauen und den nahen Kontakt zu den Lehrpersonen und den anderen Mitarbeitenden.